Ich darf – meine Gabe.

Ich saß mit meiner Schreibmaschine auf einem Stadtteilfest und schrieb Gedichte für Passanten. Eine Frau bat mich um ein Gedicht zu dem Thema „Ich darf“. Und ich schrieb unter anderem einen Vers

Ich darf sonnengelbe Vorhänge,
die im Morgenlicht hell leuchten.

Die Adressatin dieser Zeilen war zu Tränen gerührt. Aus meinem Gedicht, insbesondere diesem Vers zog sie die Erlaubnis, nun das von ihrer Mutter geerbte Haus endlich umzubauen.

Ich verspürte zum ersten Mal den Ruf, Menschen zutiefst zu berühren. Die Poesie ist mein Ausdrucksmittel dafür. Und ich darf – bei aller Bescheidenheit – von einer Gabe sprechen, einer besonderen Gabe des Einfühlens, des Wohlwollens und Kraft das tief Gesehene in Versen auszudrücken :Wenn Sie dafür bereit sind.